Jänner 2007: Wir beginnen das neue Jahr so wie das alte Jahr geendet hat: Mit vollem Einsatz an unserem Schifferl! Der heurige Winter will überhaupt nicht kommen. Die Temperaturen liegen immer über 5 Grad und so kommen wir weiterhin gut voran. Das Arbeiten macht eben bei den milden Temperaturen viel mehr Spass als bei klirrender Kälte. Einzig die schweren Stürme im heurigen Winter machen uns etwas Sorgen. Aber nachdem unsere Yacht auch den Orkan "Kyrill" mit über 180km/h Wind überstanden hat, vertrauen wir unseren Lagerböcken und hoffen, dass weiterhin alles gut geht.

 

 

Februar 2007: Also wieder ein Monat vergangen! Und es läuft so dahin. Was ist schon alles erledigt? Im Kühlschrank sind die Speicherplatte und Aggregat eingebaut. Für die beiden Fußpumpen ( Salz und Süßwasser ) sind die Löcher in den Bodenplatten ausgeschnitten und die Schläuche dafür verlegt.

Die Inspektionsluken  im den Wasser- und Dieseltanks sind eingedichtet und fertig verschlossen. Die Fensterrahmen für die Seitenfenster sind angefertigt und warten aufs beizen und lackieren.

Im Moment wird in der Heckkabine gewerkt, wo noch die meiste Arbeit ist. Dort haben wir mal alles isoliert und ausgeschäumt und die vorgesehene Einteilung auch gleich geändert. Erstens weil wir ein großes Doppelbett haben wollen und zweitens soll sich die Waschraumtüre auch ordentlich öffnen lassen.

 

Ach ja nicht zu vergessen: Unsere Pfortenstützen sind auch schon fertig - danke Toni! Am ersten Märzwochenende ist die Boot Tulln, da müssen wir natürlich hin um uns Ideen zu holen und natürlich auch um Kontakte zu knüpfen. Unsere neuen Winschen werden als Ausstellungsstück präsentiert. Die nehmen wir dann natürlich auch gleich mit nach Haus.

Maerz 2007: Trommelwirbel: Und das sind sie unsere neuen Winschen von der Firma Andersen 2 Stk 58 ST und 2 Stk 46 ST , schön wie sie da so Glänzen oder?

Montag 12.03.2007: Schön langsam wird es mit unserem Glück auf unserer Baustelle unheimlich, dabei waren wir gar nicht so brav aber scheinbar haben wir einen Schutzengel. Von Sonntag auf Montag in der Nacht wurde bei unserem Nachbarn wieder einmal eingebrochen, doch diesmal erwischte es auch uns. Die ungarische Diebesbande lies unser gesamtes Werkzeug mitgehen. Aber unser Schutzengel in form eines Wachmannes am Nachbargrundstück merkte den Einbruch und verständigte sofort die Polizei. Sie nahmen die Ungarn fest und stellten die gesamte Beute wieder sicher.

30.032007: So der März ist vorbei und wir sind wieder um einen Schritt weiter, die Heckkabine ist grundiert und wartet auf die nächsten Anstriche. Die beiden Seitenfenster sind auch wieder eingebaut und jetzt ordentlich mit Sikaflex eingedichtet, nachdem wir draufgekommen sind das die Jungs alle schon eingebauten Teile nur mit normalem Silikon eingedichtet haben. Im Salon steht mir diese Arbeit noch bevor. Das blöde alte Silikon von den Fenstern herunter zu bekommen ist auch eine schöne Schufterei.

 

Rosa hat auch schon alle Bodenplatten gebeizt und schon das erste mal lackiert. Ach ja, noch was fällt mir ein: Vor kurzem schrieb ich von unserem Glück das wir haben! Jetzt schaut es anders aus. Wir haben von unserem Vermieter die Kündigung bekommen, das heißt, dass wir bis 31.08.2007 den Platz für den Nachpächter des Geländes freimachen müssen. Jo so schauts jetzt aus. Wir haben nun wenigstens einen Termin und daher gibt es jetzt keine Ausreden mehr und das Motto der nächsten Monate lautet hackln, hackln und noch mehr hackln. ;o)   

April 2007: Es läuft und läuft. Wir haben uns jetzt für das Design unserer Bodenplatten entschieden, wir werden beige Streifen aufmalen. Die Bodenplatte im Bug-WC dient uns als Versuchskaninchen. Und was soll ich sagen! Es gefällt uns, wird zwar eine Mords Arbeit alles so abkleben das die Striche auf den Bodenplatten dann auch zusammenpassen. Aber was tut man nicht alles fürs Auge. Das Bug-Wc ist mehr oder weniger der erste Raum im Schiff der Fertig ist, alle Anschlüsse erledigt und soweit alles für die Endmontage vorbereitet.

Endlich ist es vollbracht, ich habe den schritt getan und gekündigt. Jetzt steht dem Arbeiten am Schiff nichts mehr im Weg. Ab 1. Mai (wie passend, am Tag der Arbeit) kann ich endlich Vollzeit an unserem Traum arbeiten.

Der nächste große Schritt ist nun die Lackierung nach langem hin und her haben wir uns für den Lack der Firma Hempel entschieden. Im Überwasserbereich werden wir das Boot Britanic Blue streichen. Das Deck wird weiß mit hellgrauen Antislip. Am Wasserpass und in Höhe der Fenster kommt auch noch ein weißer streifen. Den Mast, der ursprünglich schwarz war wurde vom Vorbesitzer schon einmal weiß gestrichen und wir müssen ihn da er schon etliche fehlerhafte stellen aufweist überholen.

So, in der Küche hat sich auch wieder etwas getan, habe endlich die beschichteten Arbeitsplatten bekommen und natürlich sofort angepasst und eingebaut. jetzt ist der Kühlschrank und die Abwasch auch schon fertig. Sogar mit einer Arbeitsabdeckung. ich brauche nur mehr den Wasserhahn montieren.

Der April ist vorbei und es geht schön langsam dem nächsten großen Abschnitt entgegen. Der Mast ist dank unseren zwei Helfern Manuel und Mario fertig zum Zusammenbau. Die Winsch vom Mast habe ich dabei auch gleich einem Service unterzogen. Für den Mai haben wir uns vorgenommen das wir endlich die Lackierung fertig stellen können.

MAI 2007: Es geht dahin, seit ich Vollzeit am Boot arbeiten kann sieht man auch schon das was weitergeht. Das ist auch gut so weil zum trödeln bleibt uns keine Zeit. in den vergangenen zwei Wochen habe ich die Durchführung für den Mast ins Deck geschnitten und auch gleich die Mast Manschette angefertigt. der Bugkorb und die Relingsdrähte sind auch vorbereitet zum fertig stellen. und nicht zu vergessen endlich habe ich die fertigen Schranktüren vom Elterlichen Dachboden an ihren neuen Bestimmungsort gebracht und gleich die Bänder eingebohrt.

Bei den Vorbereitungen für das Schleifen des Rumpfes bin ich wieder einmal über etwas Mehrarbeit gestolpert. Ausgesehen hat es anfangs eigentlich nur wie ein Kratzer, wenn da nicht eine kleine braune Spur unterhalb gewesen währe. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus das es sich dabei um einen Riss handelt. Lange Rede kurzer Sinn, nach der Behandlung mit einem Schraubenzieher sah das ganze so aus. Und dann kurz vor dem neuerlichen kitten.

Wir hoffen natürlich das die Kittstärke nicht schuld an dem Übel war. Gut ist das ich jetzt noch vor dem eintreffen des Schleiftrupps draufgekommen bin, so wird es nachher keine Verzögerungen mehr geben.

Endlich, unser erster Raum ist bis auf die Elektrik und den Wasseranschluss auch schon fertig.

Die nächste Erfolgsmeldung ist, die Reling ist seit heute auch fertig. Bugkorb, Heckkörbe, Pfortenstützen, Mastkörbe sind fertig geschweißt und die Relingsstützen sind gebohrt und die Relingsseile sind schon eingefädelt. So, der nächste wichtige Punkt ist, der Umbau der Naviecke. Sodass wir auch eine Karte am Kartentisch auslegen können.

17. bis 19. Mai: Wir haben uns vorgenommen dieses lange Wochenende mit dem schleifen des Bootes zu beginnen. Um etwas schneller voranzukommen haben wir einen Rundruf geschaltet und um Hilfe gebeten und wir schätzen uns Glücklich so viele Freunde zu haben, (zumindest vor dem schleifen)! ;o)  Ich werde daher nicht recht viel darüber schreiben sondern ich lasse die Bilder sprechen. Nur soviel noch VIELEN DANK an Karin & Michi, Gisi & Phil, Max, Steffan, Anni & Mathias, Erich & Nici, Eva, Tommi, Kali und Angela!

Wir sind übrigens bis auf kleine Handschleifgeschichten fertig geworden.

Die darauffolgende Woche verbringe ich mit Vorbereitungsarbeiten für das lackieren. Wenn das Wetter so bleibt werden wir am Pfingstwochenende schon die ersten Lackschichten auftragen. Wir haben uns jetzt doch dazu entschlossen das ganze Schiff zu spritzen.

Als erstes habe ich am Montag schon unser schönes Zelt über dem Cockpit abgebaut. als nächstes gleich alle Löcher für die Winchen und für die Großschotschiene gebohrt und die Gewinde geschnitten. dann habe ich mich endlich über unser ver...... Skegg hergemacht und es ausgerichtet. Jetzt steht es endlich schön gerade zum Kiel. und zu guter letzt habe ich begonnen für die Niedergänge die Deckeln und die Steckschoten zu bauen.

Woche 21: Erstens kommt es anders, Zweitens als man Denkt! Eigentlich wollten wir am Pfingstwochenende endlich unser Schiff, zumindest außen vom Entlein in einen Schwan verwandeln. Doch es sollte alles anders kommen! Anfangs waren wir noch voller Euphorie und bereiteten alles auf das Lackieren vor. Doch ab Mittwoch  ein Rückschlag nach dem anderen. Der Kompressor, den ich mir ausleihen wollte, machte schon schlapp bevor er bei uns auf der Baustelle war. Jetzt saßen wir da, das Wetter super sonnig und windstill und ich kann nichts machen (so ein sch...). Am Samstag fuhr ich dann den ganzen Tag spazieren um mir einen anderen Kompressor auszuborgen. Am Sonntag wollten wir dann endlich loslegen, aber zuerst funktionierte irgendwie die Pistole nicht, dann fiel sie mir um und der hergerichtete Lack lief mir aus, und dann passte das Verdünnungsverhältnis (laut Datenblatt) nicht und zu guter letzt kamen wir drauf das uns bei der Firma Vosschemie statt 3 x 5 Liter Epoxy Primer nur 3 x 0,75 Liter eingepackt wurden. Also das Rumpelstiltzchen ist eher eine Mücke zu mir. Gut dass wir am Abend zu einer Grillerei eingeladen sind ;o)

Einzig am Sonntag Nachmittag brachte mir Bertl dann doch noch seinen reparierten Kompressor und seine Pistole. Bei der Gelegenheit, erklärte er mir auch noch wie man richtig lackiert. Unsere Badeplattform muss als Versuchskaninchen herhalten und wird gleich am Montag mit dem letzten Anstrich versehen. Doch was soll ich sagen, ich hätte den Grund etwas mehr anschleifen sollen und wieder einmal habe ich beim Decklack zu wenig verdünnt. Daher die Orangenhaut, aber das Leben ist ein einziger Lehrgang.

 

Ach ja habe ganz vergessen, die Abdeckungen für die Schiebeluken habe ich auch schon bekommen und die Konstruktion, in denen sie laufen, ist nun auch schon fertig. Jetzt werden sie noch lackiert und dann wird noch das Plexiglas eingeklebt.

Und als nächstes warten wir wieder auf schönes Wetter!

Juni 2007: Ja Ja, das Lackieren hat so seine Tücken. Wie schon geschrieben, hatte ich ja einige troubles  beim Grundieren. Nachdem wir jetzt dann doch noch alles vollständig beisammen hatten, habe ich den nächsten Anlauf gestartet. Am Mittwoch den 6. habe ich gleich am Morgen begonnen alles herzurichten und das ganze Boot das zweite mal grundiert.

Nach ca. 4 Stunden (laut Datenblatt) dann auch gleich mit dem Decklack begonnen - in die noch nicht vollständig ausgehärtete Grundfarbe reingesprüht - und dann begann meine nächste Odysee.

Als ich die ersten Meter gesprüht hatte, tauchten plötzlich so kleine Käfer auf die sich natürlich, wie kann es auch anders sein, in den frischen Lack setzten! Einige andere flogen mit Todesverachtung gleich direkt in den Sprühstrahl um das ankommen in der Lackschicht zu beschleunigen. Wo kamen diese ver..... Viecher bloß her? Aber als wenn das nicht schon genug wäre, anstatt sofort zu krepieren begannen sie, weil des Fliegens ja nimmer mächtig, natürlich zu wandern und so zogen sie die für sie schönsten Pfade in den frischen Lack. Da ich aber schon begonnen hatte, machte ich das ganze Boot gleich fertig. Und weil noch nicht genug, überkam uns auch noch ein Wolkenbruch. Wohl war die Farbe schon oberflächentrocken, aber wie wir dann am nächsten Morgen sahen, wurde durch den anstieg der Luftfeuchte der Lack total matt. NaJo einerseits voller Käfer und auf der anderen Seite stumpf. Also noch mal 6 Dosen Farbe besorgen und jetzt Richtig machen. Alles mit einem 180er Nassschleifpapier überschliffen und wieder gereinigt.

Heute Samstag auf ein Neues. Diesmal haben wir - um den Käferflug und anderen Fremdkörpern den Eintritt zu erschweren  - den gesamten Freibord mit Planen und Folien abgedeckt. Und die Moral von der Geschichte: Wenn man(n) gleich alles berücksichtigt hat man hinterher weniger Arbeit und auch weniger graue bzw. blaue Haare.

Natürlich habe ich, um mich etwas abzulenken auch schon andere Arbeiten weitergeführt. So habe ich endlich das Ruderwellenlager eingesetzt und ausgerichtet. Es ist jetzt direkt eine Freude wie leicht sich das Ruder bewegen lässt.

11.Juni: Gestern haben wir dann endlich unser Schiff enthüllt und wir sind beide sehr zufrieden, dafür das ich noch nie ein Schiff lackiert habe, ist das Ergebnis ja doch ganz passabel.  Heute habe ich die ganze Ruderanlage endlich fertig gestellt, jetzt muss ich nur noch die Hydraulikschläuche und die Rudersäule mit dem Steuerrad montieren. Aber das ist eine der letzten Arbeiten. Morgen kommt der Tommy Palmetzhofer zu uns und kontrolliert unseren Mast, damit alles vorhanden ist wenn wir ihn im Juli dann einmal Probestellen. Darauf freuen wir uns schon sehr. 

Dann werden wir endlich sehen wie hoch das dann wirklich ist!

Also: Für den Tommy ist das alles kein Thema er sieht überhaupt keine Probleme und meint dass das alles passen wird! Na schauen wir mal.

Irgendwas stimmt nicht, entweder kommt mir das nur so vor oder beobachte ich nur bewusster das Wetter. Auf jeden Fall meine ich dass sich alles ändert und die Gewitter auch immer stärker werden. Mittwoch und Donnerstag Nachmittag war es einmal soweit. Die beiden Gewitter waren so heftig und so schnell das in ca.20 Minuten rund ums Schiff und in meiner Werkstatt stellenweise das Wasser 10 cm hoch stand.

Juli 2007: So ich muss wieder einmal aktualisieren, komme irgendwie nie dazu. Also was ist alles passiert? Außen fehlt uns nur mehr der Unterwasseranstrich und der  Wasserpass. Aber da warte ich auf einen Freund mit einem Niveliergerät, um diese Linie richtig anzeichnen zu können. Da wir ja schwerer sind als das Plangewicht, ändert sich ja auch der Tiefgang. Laut Van der Stadt sind 4 Tonnen ca. 5 cm. Wir können nur hoffen das sich das dann nicht zu sehr bei den Segeleigenschaften bemerkbar macht. Anschliesend habe ich das Schiff und den Mast ganz genau vermessen, um einen genauen Plan des stehenden Gutes zeichnen zu können. Somit können wir die vorhandenen Wanten und Stagen genau auf Länge bringen und die fehlenden Sachen bestellen. Und dann war da noch einmal dieses Unwetter mit Hagel

Vor 14 Tagen waren wir auch schon in Slowenien um uns unseren Liegeplatz für die letzten Arbeiten anzusehen. Naja eine schöne Marina mit allen Annehmlichkeiten ist es zwar nicht (zwei WCs und zwei Duschen für ? eine Menge Leute), aber dafür ist es billig dort. Und einen großen Kran, der unser Schmuckstück heben kann, haben sie auch.

Als ich im Cockpit den Boden streichen wollte ist mir aufgefallen das die Schrauben mit denen der Deckel befestigt ist nicht mehr so super aussehen. Also raus damit und wieder einmal bin ich durch Zufall darauf gekommen das der Deckel ja noch nicht einmal eingedichtet ist!  Bei dieser Gelegenheit habe ich dann auch gleich den Dieselgenerator ausgebaut um ihn neu einzudichten ( er war an der Unterseite etwas Ölig). Den Schlauch für den Seewasserfilter habe ich auch gekürzt damit sich das Sieb nun auch reinigen lässt.

4.Juli 2007: Heute haben wir von der Landesregierung unseren Seebrief zugesandt bekommen. Das heißt wir sind offiziell berechtigt die österreichische Fahne zu führen!

15.Juli 2007: In letzter Zeit finde ich, dass überhaupt nix weiter geht bei unserem Projekt. Aber das ist ja auch kein Wunder, weil uns immer genau zum "richtigen" Zeitpunkt was passiert. Diesmal war es ein Autounfall, bei dem unseren Wagen leider das Zeitliche gesegnet hat. Natürlich haben wir, bis alles geregelt war und wir wieder ein neues Auto gefunden haben, eine ganze Woche herumgetan. Aber jetzt ist alles erledigt und wir können uns wieder unserer wahren Aufgabe zuwenden. Beim letzten mal habe ich geschrieben, dass ich den Ruggerini Generator eingedichtet habe! Leider ist das so eine Sache mit Teilen aus Italien (Firma wurde verkauft, Teile haben wir vielleicht oder auch nicht, wenn ja dann 3- 4 Wochen Lieferzeit oder länger) GRRRRRRRRRRRr! Also was tun? Werde mir wohl selber die Dichtung zuschneiden müssen.

Genau so läuft es auch mit anderen Sachen die man von Firmen braucht. Wir waren bei einer Hydraulikfirma mit der Bitte dass sich jemand unsere Anlage ansieht und mir sagt was ich noch brauche, seit 2 Wochen kein Lebenszeichen ebenso der  Spezialist für den Motor, scheinbar muss man auf den Knien reinrutschen um Service zu bekommen. Das zehrt natürlich an den Nerven.

Aber alles was man selber erledigt funktioniert wenigstens. Wir haben jetzt endlich unsere Wasserlinie und den Wasserpass angezeichnet. Nächste Woche wird das Unterwasserschiff fertig gestrichen. An Deck haben wir die Felder für den Antirutschanstrich eingeteilt, diese werden wir in einem hellen Grau streichen weil sonst durch die Reflektion die Gefahr von Schneeblindheit besteht :-). Die Navi-Ecke ist auch fertig. Die Schläuche für die Bilgen sind zusammengeschlossen und durch Ventile einzeln schaltbar. Mein Vater werkt auch schon an der Polsterung für den Salon und allen Betten. Auch alle Teile für die Änderung der Wanten und der Verstagung, sowie alle Leinen Schoten und Fallen und Blöcke haben wir jetzt endlich bestellt.

Und gestern haben wir auch unsere Segel einmal aufgelegt und kontrolliert. Bei der großen Genua werden wir einen neuen Sonnenschutzstreifen aufnähen lassen und ein paar Nähte nacharbeiten müssen. Ansonsten sind sie eigentlich tadellos in Ordnung.

31.Juli 2007: Habe mich wieder einmal aufgerafft unsere Webseite zu aktualisieren. Wenn man täglich fast bis zu 12 Stunden am Boot arbeitet, fällt es  schwer sich noch zum Computer zu setzen...   

Also was ist geschehen in letzter Zeit! Endlich sind wir mit den Lackierarbeiten fertig. Beim Antirutschanstrich hatten wir zwar eine kleine Meinungsverschiedenheit, aber die ist auch beigelegt. Komischerweise wurde der graue Lack mit dem eingemischten Granulat beim auftragen einen violett und das hat schon etwas eigenartig ausgesehen.  Die grauen Farbe hat das Deck auch zu stark aufgeheizt,  daher sind wir jetzt doch bei weiß geblieben. Dazu kommt noch dass der Lack innerhalb 2 Tagen sehr stark nachdunkelt und nicht schneeweiß bleibt.

Ich beginne auch schon mit der Vormontage der Decksausrüstung. Zum ersten weil wir wissen wollen ob auch alles passt und zweitens weil es super ausschaut wenn die mächtigen Winchen endlich auf ihrem Platz stehen. Das unerfreuliche bei unserem Bootsbau sind die momentanen Ausgaben. Jetzt zum Ende hin kommen wirklich die großen Brocken auf uns zu. Wir haben jetzt schon alle Leinen Fallen und Schoten von Liros, das Radar von Furuno, ein GPS ebenfalls von Furuno, ein Beiboot mit 4,5 PS 2 Takt und einem Elektromotor, alle fehlenden Teile zum stellen des Mastes, ein DSC Funkgerät, einen Teil der Sicherheitsausrüstung die Fender und und und!

Im Inneren von unserem Schifferl geht es auch schön zur Sache. Endlich ist der Himmel bespannt und wird voraussichtlich noch am Wochenende eingebaut. Für den Niedergang haben wir lange überlegt, woraus und wie wir die Treppe bauen werden! Im Baumarkt unseres Vertrauens sind wir dann fündig geworden. Das Holz nennt sich Thermobuche und wird im Außenbereich verwendet. Aber durch die Nässe und das abwittern wird es dann mit der Zeit versilbern. Dagegen haben wir es dann doch lackiert. Jetzt ist es zwar sehr dunkel aber dafür schön konserviert.

Vergangenes Wochenende war großer Besuchertag und die Türklinke wurde von einer zur nächsten Hand weitergereicht. Und die Sponsoren werden endlich auch auf uns aufmerksam. Wir haben von der Firma Sattler den Stoff für unsere Sprayhood und für die Cockpitüberdachung gesponsert bekommen. Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal dafür.

8.August 2007: Ja jetzt wird es schön langsam Zeit! Der Tag des Abtransports rückt immer näher. Das heißt nicht mehr lamentieren sondern ordentlich zupacken. In der letzten Woche ist auch wieder einiges weitergegangen. Wir haben das Boot einmal komplett grundgereinigt und danach die Bilgen neu gestrichen. Danach wurden die Bodenbretter verlegt und mit Pappe abgedeckt. Jetzt kann man endlich bequem gehen und muss nicht dauernd auf den Spanten balancieren. Die Verblendung der Abgänge, die Schiebeluken und die Treppen sind auch fertig und die Decke ist nun auch endlich drinnen.

Als nächstes haben wir unsere Badeplattform montiert. Das war vielleicht eine Schufterei. Mit dem Stapler konnten wir sie nicht raufheben da wir zu weit bei der Halle stehen. Also händisch rauf damit! Wir hatten da schon vorher unsere schlimmsten Befürchtungen, ob die Löcher überhaupt alle passen werden. Widererwarten taten sie das und wir hatten keine Probleme bei der Montage. Sieht zwar ein bisserl komisch aus, aber daran werden wir uns auch noch gewöhnen.

Bei der Elektrik wird auch endlich weiter gemacht. Unser Freund Mario hat diesen Part in die Hand genommen. Wenn ich bis jetzt in den Elektrokasten reingeschaut habe ist mir immer ganz übel geworden. Aber jetzt erhält das alles endlich Ordnung.

19.August 2007: Jetzt wird's ernst, wir haben den Termin für den Abtransport  bestätigt bekommen! Am Dienstag den 28. August wird verladen und anschließend machen wir uns dann auf den Weg zu unserem neuen Standplatz. Darum werde ich mich jetzt einmal kurz fassen.

Mein Vater hat uns schon die Polsterung für den Salon und für die Heckkabine gebracht - schaut rattenscharf aus. Die Wasserhähne und die letzten Anschlüsse der Wasseranlage sind auch fertig. Die Elektrik und die Hydraulik werden nächste Woche noch fertig gestellt. Die hinteren Unterwanten und das Achterstag habe ich gekürzt und für die vorderen Unterwanten die Befestigungsplatten in den Mast eingebaut. Antennenkabel und Antenne vorbereitet und kontrolliert. Rosa erledigt den Einbau  aller Verblendungen.

Es werden jetzt ständig Teile fertig, schauen wir mal ob ich vor dem Abtransport noch eine Aktualisierung zustande bringe. Ansonsten werde ich mich das nächste mal schon aus Izola melden.

In den letzten Tagen haben wir noch anständig Arbeit geleistet, immer bis spät in die Nacht. Wir haben aber leider das Elektrikproblem stark unterschätzt.  Daher sind wir nicht ganz fertig geworden. Der Landstrom, die Batterieversorgung, das Ladegerät und der Kühlschrank funktionieren. Auch die Wasserpumpe, die Navigationslichter und alle 230 Volt Steckdosen. Doch bei der Salonbeleuchtung und den anderen Innenlichtern haben es unsere zwei Vorbesitzer zu gut gemeint. Irgendwie ist das etwas zu kompliziert.

Dienstag 28. August 2007: Heute ist unser großer Tag! Nach einem Jahr und 10 Tagen werden wir unser Schiff verladen und endlich seinem Bestimmungsort -dem Meer - ein Stück näher bringen. Der Kran ist bestellt und der Transporter wird auch für 10 Uhr erwartet. Wie bei Profis üblich sind auch alle pünktlich. Und alle unsere Helfer stehen auch schon in den Startlöchern. Zuerst werden Mast und Grossbaum geladen. Unser Kranfahrer ist ziemlich schlecht gelaunt und herrscht unsere Helfer recht unfreundlich an. Aber nach einer Stunde landen 21,5 Tonnen Boot sanft auf dem LKW-Auflieger. Leider ist der Kranfahrer nicht nur recht sauer, sondern hat auch nicht aufgepasst: Er hat uns mit dem Ausleger eine ziemlich grosse Schramme in die Bordwand gehaut! Aber kein Wort der Entschuldigung. Danke vielmals!

Glücklicherweise erweist sich unser Spediteur, Fa. Faltus&Bantje, als ein echter Könner. Obwohl noch irgendeine Genehmigung vom Land Niederösterreich fehlt (3 Wochen Bearbeitungszeit bringen unsere Behörden wirklich in Stress!), ist er die Ruhe in Person. Neuer Abfahrtstermin wird erst am 29.August sein. Wir nutzen die Zeit um noch alles Ausständige zu erledigen und um den Faltus Uli Krems zu zeigen.

29. August 2007: 18 Uhr ist Abfahrtstermin. Die 14seitige Genehmigung ist endlich da! Im Konvoi mit den Begleitfahrzeugen (in Slowenien auch mit Polizeibegleitung) geht es südwärts. Um 4 Uhr früh kommen wir in Izola an. Während wir völlig fertig aus dem Auto fallen, sieht Uli (unser LKW Fahrer) recht frisch aus und ist guter Dinge. Der Transport hat bestens geklappt. Ein Danke an die Transportbegleiter und an den Faltus Uli. Das sind halt Profis auf die man sich verlassen kann!

Um 8 Uhr wird abgeladen und unser Boot wird auf seinem endgültigem Platz aufgebockt. Jetzt haben wir es geschafft!

Izola begrüsst uns gleich mal mit einem heftigen Gewitter, aber wir sind zu müde um irgendwas davon mitzubekommen. Morgen ist ja auch noch ein Tag um das Meer zu begrüssen und um endlich ein bisschen Urlaub zu machen...

September 2007: Schön langsam haben wir uns in Izola eingenistet.  Unser Boot ist auch mittlerweile bewohnbar und wir fühlen uns recht wohl hier. Jetzt ist endlich wieder Ruhe in unser Leben eingekehrt und der Blick auf das Meer verleitet zum Tagträumen. Insgesamt läuft das Leben hier um einen Gang langsamer. Der Liegeplatz ist hier in einer Werft und keinem Yachthafen. Das heißt dass wir Gott sei Dank von den ganzen Schicki-Micki Yachtleuten verschont bleiben. Im Gegenteil: Die Leute hier sind solide Handwerker (auch wenn man sie zur Arbeit überreden muss) und Andi hat auch schon einen "Meister" aufgetan der alles organisieren kann. Legal natürlich...

Bootstechnisch haben wir einiges neu anfertigen müssen: So haben unsere Niedergangsluken den heftigen Gewittern nicht standgehalten und sind undicht geworden. Außerdem mussten wir den Mast komplett neu schleifen und lackieren, da der Lack mit dem Verpackungsmaterial reagiert hat und dicke Blasen geworfen hat.  Unsere Segel haben wir dem örtlichen Segelmacher zum checken gegeben. Ansonsten wird täglich ein mehr oder weniger wichtiges Stück fertig gestellt. Nur dem Elektrikproblem geht der Andi konsequent aus dem Weg...

15. September 2007: Da der Mast jetzt endlich im neuen Glanz erstrahlt haben wir begonnen ihn zusammenzubauen. So ganz ohne Plan ist das wie Puzzlespielen, aber die Vorsegelrolleinrichtung mit Vorstag und die Grosssegelrolleinrichtung habe ich nun schon zusammenstellen können. Auch der Motor für die Mastelektrik und die Kabeln für Radar und alle anderen Sachen sind drinnen und endlich ist der Mast selber auch wieder vereint. Und der ist wirklich lang! Nächste Woche werden wir ihn dann endlich stellen und danach gibt es ein Fest

20.September 2007: Nun sind wir seit 2 Tagen fertig mit dem Mastzusammenbau, aber wir können ihn trotzdem noch nicht stellen. Denn bei einer Windgeschwindigkeiten von 15-20 Knoten (28- 37 km/h) und Böen so um die 35- 40 Knoten (63- 74 Km/h) wäre das natürlich für den Kranfahrer und natürlich auch für uns eine Gefahr. Aber es ist ja nicht so das wir nichts mehr zu tun  hätten. Wir werken einstweilen im inneren weiter und hoffen darauf das es in den nächsten Tagen windstiller wird.

25. September 2007: Endlich ist es geschafft! Gestern haben wir nun den Mast mit unserem Boot vereinigt. Kurz nach Mittag ist der große Kran von der Werft bei uns vorgefahren (weil der von der Marina doch zu klein war). Mit Hilfe von Helga und Alex, die kurz auf Besuch waren und den beiden Werftarbeitern ist es uns doch noch gelungen.

Nur mit dem Mastfall haben wir noch so unsere Probleme. Beim Aufzeichnen im Maßstab 1:20 ist sich noch alles ausgegangen, doch am Schiff stellte sich dann heraus daß das Vorstag etwas zu lange ist und das geteilte Achterstag gleich um 30 cm zu kurz ist. Ärgerlich ist nur, daß wir jetzt die Ankerrolle umbauen müssen und daß wir neue Achterstagen brauchen. Und das alles hier zu bekommen ist echt eine Herausforderung.

27.September 2007: Morgen geht es wieder einmal nach Hause. Das was wir uns  vorgenommen haben ist leider nicht alles passiert. Aber wir sollten jetzt wieder einmal etwas Geld verdienen gehen. Schweren Herzens machen wir klar Schiff und machen alles Winterfest.

18. Oktober 2007: Seit gestern Abend sind wir endlich wieder bei unserem Boot, zuhause ist uns ja auch schon so richtig Fad geworden. Da wir die Hälfte von dem was wir uns vorgenommen haben am Schiff vergessen haben, waren wir mit unseren Besorgungen recht bald fertig und so haben wir auch recht viel Zeit zum Ausspannen gehabt. Weil zu Hause öfter die Frage aufgetaucht ist, ob wir schon am Boot schlafen und auch schon richtig leben, haben wir ein Paar Fotos vom fertigen Interieur gemacht.

Natürlich ist in unserer Abwesenheit auch wieder etwas kaputt gegangen. Nämlich für die Rolleinrichtung des Großsegels der Verbindungsteil mit dem einfädler für das Großsegel. Möglicherweise habe ich es zu fest angespannt, aber es könnte auch Materialermüdung sein. Auf jeden Fall ist er glatt gebrochen.

Aber wir haben auch schon wieder etwas montieren können, den Windanzeiger (Windex) und die Masteinheit für den Meteoman (Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Temperatur und Barometer)  dazu habe ich aber Rosa in den Mast hinaufwinchen müssen.

19. Oktober 2007: Und gut das wir das Gestern erledigt haben den es bläst seit Mitternacht wieder einmal mit bis zu 30 Knoten.

22.Oktober 2007: Ich muss meine letzte Eintragung vervollständigen. Seit nunmehr 4Tagen geht der Wind bei uns, Anfangs wie geschrieben mit konstant 25 Knoten, und halt ein paar Spitzen bis zu 40 Knoten. Aber seit Gestern, die ganze Nacht hindurch und auch Heute ist es wirklich Sturm mit Spitzen bis zu 50 Knoten. Wir haben daher auch vergangene Nacht sehr wenig geschlafen, weil bei diesen Geschwindigkeiten beutelt es unser Schiff ordentlich durch. Das fühlt sich jedes Mal an als ob es gleich von den Lagerböcken runterfällt. Nur gut dass wir mit dem Bug so ziemlich nach Norden stehen, denn so bieten wir nicht so viel Angriffsfläche.

Ansonsten ist nicht recht viel passiert. Habe die wasserdichten Lautsprecher im Cockpit montiert, am Mast einige Klampen angebracht und den Großschotttraveller eingefädelt. Die Sitzbänke für das Cockpit haben wir auch angepasst und ein letztes mal mit Teaköl eingelassen - doch der Wind das böse Kind hat mir eine von den Schrageln gefegt, so dass sie jetzt leicht gesandelt sind. Also zurück zum Start, abschleifen und noch mal von vorne. Rosa hat mittlerweile die Gläser- und Geschirrhalter für die Küchenkasterln getischlert.

26. Oktober 2007: So endlich ist es geschafft! Gestern hatten wir wiedererwarten ein Wetterfenster ohne Wind und mit Sonnenschein. So haben wir uns daran gemacht endlich unseren Mast fertig zustellen. Und es auch geschafft. Als erstes mussten wir unser Vorstag kürzen und mit einem Norseman Terminal wieder kompletiern. Natürlich mussten wir auch unser geteiltes Achterstag neu einpressen lassen. Um nicht zu vergessen, am Mittwoch hatten wir noch dazu Abendunterhaltung, am Parkplatz vor unserem Zaun wurde ein Zelt aufgestellt und abends hatten wir dann Konzert, zwar nur Slovenski-Rock (na ja die Vorgruppe war besser) aber von unserer Loge konnten wir das Treiben recht gut beobachten.

27.Oktober 2007: Langsam aber stetig wächst unser Boot zusammen. Haben die Steuersäule und die Schaltbox mit dem Gashebel fertig gestellt. Auch der Kompass ist jetzt fertig eingedichtet und die Beleuchtung dafür ist nun auch montiert.

Das Gasseil und die Kupplung sind auch angeschlossen, und für unseren Schwenkbaren antrieb ist das Steuerkabel verlegt.

5. November 2007: Wir haben es geschafft, alle Lampen, Steckdosen und sonstige Stromquellen funktionieren. Kurz hatte ich schon die Zange in der Hand um das Schweizer  Kabelchaos im Sicherungskasten herauszuzwicken. Was sich die beiden bei der Verkabelung gedacht haben? (scheinbar nicht viel)  Aber dank Marios Hilfe haben wir das Chaos durchschaut und auch bewältigt.

In unserer Marina ist es auch in letzter Zeit ziemlich voll geworden, fast ein bisserl zu viele Österreicher. Aber auch sehr nette Leute so wie der Holger von Sy Zihuataneju.

10. November bis ?: So wir habe unsere Zelte in Slowenien für einige Zeit abgebrochen. und wir sind wieder zu Hause um dort unsere nächsten Schritte vorzubereiten. Als erstes stand die Übergabe der Wohnung an unsere Mieter auf dem Programm. Gleichzeitig sollte ich aber auch Arbeit finden um wieder etwas Geld zu verdienen. So leben wir nun für die nächsten paar Monate wieder bei Rosas Eltern und stehen beide wieder im Berufsleben. Ob uns das Arbeiten gefällt? (ohne Worte ..........). Auf jeden Fall haben wir die nächsten paar Monate doch auch noch einiges zu tun.

Voraussichtlich wollen wir ja schon ende März starten und wir werden sicher den gesamten März auch schon wieder am Schiff verbringen. Also dann bis bald und immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel.

24. Jänner 2008: Ein neues Jahr ist angebrochen und schon fast ein Monat ist wieder vergangen. Unser Abfahrtstermin rückt auch immer näher und die Liste der unerledigten Dinge wird leider auch nicht kleiner, da uns immer wieder etwas neues einfällt. Leider steigen dadurch auch die Ausgaben und unser Polster schmilzt schön langsam!

In der Zwischenzeit waren wir aber nicht faul. Ich habe die letzten Wochen in Adis Werkstatt verbracht, wo ich schon die Türstöcke und die Befestigung für die Sprayhood angefertigt habe.  Das Gestänge für die selbige habe ich auch heute fertig gestellt und morgen bringe ich das ganze Gestell mit meinem Vater zu einem befreundeten Tapezierer, wo sie uns das Verdeck mit dem gesponserten Stoff der Firma Sattler maßschneidern. Rosa kümmert sich einstweilen um die noch fehlenden Ausrüstungsgegenstände, ( Autopilot, teuer, Funk, teuer, Seenotausrüstung, teuer, usw......., teuer ;o) ALSO, WER SICH BEI UNSEREM PROJEKT BETEILIGEN MÖCHTE, SPONSOREN WERDEN DRINGEND GESUCHT!).

23. Februar 2008: Der Countdown läuft, wir haben bereits angefangen die Tage bis zu unserem geplanten Aufbruch zu zählen. Die letzten Ausrüstungsgegenstände sind auch schon unterwegs. Wir haben jetzt eine Funkanlage mit Pactor-modem um Wetterdaten und E-Mails empfangen zu können und unseren Autopiloten von Simrad eingekauft. Meine Arbeit bei Adi in der Werkstatt neigt sich auch dem Ende zu ( Ich glaube er wird sich auch schon darauf freuen wenn er wieder alleiniger Herr in seinem Reich ist.)

Unsere Sprayhood nimmt dank meinem Vater und Martin Fellner auch schon ihre endgültige  Form an. Die Türstöcke sind lackiert und die Türblätter warten auch nur mehr auf ihren letzten Anstrich. Und nicht zu vergessen haben wir uns am 16.02.2008 am Standesamt Obergrafendorf das Ja Wort gegeben. Auf unserer Heiratsurkunde steht die Zahl 1/2008. Das sind eigentlich die letzten Neuigkeiten. das nächste Mal werde ich mich schon wieder von Bord melden.

1. März 2008: So nun bin ich wieder bei unserer Yacht, als erstes habe ich gleich unsere neuen Türen eingebaut und... sie passen! Den Grundträger für die Sprayhood habe ich noch etwas anpassen müssen. aber der sitzt jetzt auch und ist schon einmal lackiert. als nächstes werde ich mich an die Aktivierung des Motors machen. Das wird noch ein harter Brocken, weil irgendwas mit dem Starter nicht hinhaut. Aber hier in der Marina haben wir ja auch einen Motormann der sogar die Cumminsvertretung hat. der wird mir sicher helfen können.

 

25. März 2008: Wir haben in letzter Zeit sehr wenig von uns hören lassen, aber das liegt daran das wir so viel um die Ohren hatten um endlich unser Schiff fertig zu bekommen. Ja und jetzt ist es soweit, wir haben unseren Krantermin um endlich ins Wasser zu kommen. Seit einer Woche ist auch Rudi bei uns an Bord um unsere letzten elektrischen und elektronischen Probleme zu lösen, das macht er auch hervorragend. Endlich arbeiten alle Geräte wie sie sollen. Doch jeden Tag tritt auch wieder eine neue Herausforderung an uns heran die es zu lösen gibt. Am Mast haben wir jetzt auch endlich die Stufen dran. Da das Wetter in den letzten Tagen auch ziemlich verrückt gespielt hat, hat das auch fast eine Woche gedauert bis alle Stufen montiert waren. Morgen muss ich aber doch noch mal rauf um die Topplaterne und den Windmesser zu montieren. Alles in allem gehen wir schon am Zahnfleisch und sind schon sehr sehr Reif für die Insel.

30.März 2008: Also was soll ich schreiben! In der letzten Woche haben sich die Ereignisse überschlagen! Gut also die guten Nachrichten als erstes: Das Schiff schwimmt und wir waren schon im Wasser. Und auch die Schiffstaufe ist gestern mit unseren Verwandten und Freunden gut über die Bühne gegangen.

Aber davor hatten wir einiges auszustehen. Gleich beim Kranen als wir noch in den Gurten hingen haben wir die Seeventile gecheckt und dabei leider feststellen müssen  dass das Küchenseeventil und der Kühlwassereinlauf lecken, nicht viel aber doch. Also wieder anheben und reparieren. Sehr ärgerlich, da wir dadurch den kompletten Werftbetrieb lahm legten. Beim beheben der Probleme bin ich wieder auf einen Monsterpfusch unserer Vorbesitzer draufgekommen. Das Seeventil für die Motorkühlung, ein 2" Kugelhahn, ist so blöd eingebaut das man mit keiner Rohrzange drankommt um  ihn herunterzuschrauben. Zum Glück hat unser Kranchef einen 30 Jahre alten Verstellschlüssel mit dem ich dann den Kugelhahn herunterdrehen konnte. Dabei musste ich feststellen das er gar nicht eingedichtet war! Bei der Küchendurchführung leckte die Borddurchführung und der Kugelhahn. also komplett ausbauen, war auch nicht so einfach drum habe ich sie gleich rausgestemmt und im Shop eine neue gekauft und diese eingebaut. Nach 4 stündiger Arbeit dann der nächste Wasserungsversuch. Wieder die Kontrolle und wieder rinnt der Küchendurchlass, aber diesmal nur beim Gewinde vom Kugelhahn also wieder anheben und neuerliche Reparatur. Da es aber schon Feierabend war blieben wir gleich in den Gurten hängen.

Am nächsten Morgen gingen wir dann wieder ins Wasser und jetzt war endlich alles dicht. Also Motor starten und raus aus der Box. Aber, der Motor springt natürlich nicht an. Nach einigen Startversuchen haben wir dann einen Mechaniker kommen lassen der nach einigem herumtüfteln den Fehler gefunden hat. Beim Wasserabscheider in der Dieselleitung ist eine falsche Kugel im Ventil - nämlich eine für Benzin. ( Das spezifische Gewicht der Kugel ist so das sie auf Wasser schwimmt, aber auf Diesel untergeht und somit verhindert das Wasser in den Motor kommt. Hat mir der Mechaniker erklärt.)

Als wir den Fehler dann behoben hatten und der Motor nun endlich lief, platzte ein Hydraulikschlauch - also wieder abstellen, Schlauch abschneiden, nachsetzen und wieder anschrauben. Nächster Versuch, diesmal alles dicht also als nächster Punkt Kontrolle ob sich der Propeller dreht. Gashebel leicht nach vor Schiff bewegt sich nach vorwärts, Gashebel zurück Schiff fährt zurück. Gut. Der Mechaniker erklärt sich bereit mit mir das Boot gleich in die Marina zu überstellen wo Rosa schon auf uns wartet. Da der Wind schon kräftig in die Box weht, geben wir gleich einmal ordentlich Gas um schön raus zukommen. Plötzlich ein dumpfer Knall im Motorraum  der Mechaniker stoppt sofort den Motor und verschwindet im Schiff, als ich dann auch unten war zeigte er mir sofort das Übel. Durch den Druck hat sich der Flansch der Hauptleitung vom Getriebe zum Antrieb gelöst. Der von unseren lieben Vorbesitzern nur sehr filigran  mit einer zu schwachen Klammer verbunden war. (Bis zu 250 Bar Druck!)

Als ich diese Bescherung sah war mir zum Weinen. Also wieder aus dem Wasser und alles reparieren. Und das alles einen Tag vor unserer Schiffstaufe. Um dieses Schlammassel zu beheben muss ich den halben Motorraum zerlegen, mindestens 4 Tage arbeit.

4. April 2008: O großer Freudentag, wir haben heute einen Trockenlauf gemacht. Mit einem Wasserschlauch an der Motorkühlung angeschlossen haben wir den Motor eine halbe Stunde laufen lassen. Und um auch die Hydraulik zu probieren den Vor- und Rückwärtsgang eingelegt und auch gleich mal mit 1500 touren belastet. Endlich funktioniert es auch.

Was hat sich sonst noch ereignet? wir haben die Genua und das Großsegel gehisst, den Windgenerator montiert und uns ein zweites Beiboot organisiert. Eines aus Gfk, das ist beim Kran auf Grund gelegen. Da es niemandem gehört haben wir es geborgen und sauber gemacht. Da wir jetzt auch soweit fertig sind um ins Wasser zu gehen werden wir am Montag noch mal nach Hause fahren um  unser Auto heim zu bringen und noch ein paar letzte Besorgungen zu machen.

      

Freitag 11. April 2008: Für heute hat sich Boris, der Mann für die Hydraulik angesagt. Da wir den Antrieb schon selbst repariert haben aber noch keine Funktion an der Ankerwinsch ist, haben wir nach einem Profi geschickt. Heute ist auch der letzte Tag da wir im Besitz eines Autos sind. Bobby, der gestern mit uns her gekommen ist wird heute das Auto nach Hause überstellen. Nach 8 Stunden testen und probieren haben wir dann endlich das Problem gefunden. Das mittlere Ventil für die Verstellung des Saildrives, das wir aber nicht angeschlossen haben, hat den ganzen Durchfluss blockiert. Da das ganze System so blöd eingebaut ist haben wir so lange gebraucht bis wir den Fehler gefunden hatten. Auf jeden Fall hat uns Boris der Ingenieur so ins Herz geschlossen dass er nach getaner Arbeit auch gleich für uns gekocht hat, Pasta alla Boris, und uns am nächsten Tag auch noch einige Geschenke zukommen lassen hat.

Montag 14. April 2008: Das Wochenende verbrachten wir mit der Montage der Solarkollektoren und des Geräteträgers ( sieht nicht so super aus aber bringt hoffentlich genug Strom). Heute machten wir auch noch einmal einen gesamten Systemcheck, Motor, Hydraulik, und alle Seeventile. Gegen Mittag fragte mich dann Emile unser Kranchef wann wir jetzt ins Wasser gehen wollen: Ich meinte Morgen als letztes Boot, darauf er das könnte vielleicht ein zeitliches Problem geben. Also gut, dann heute noch - letztes Boot um die Nacht in der Kranbox zu verbringen. Man weiß ja nie.

Dienstag 15. April 2008: Heute ist der letzte Eintrag in unserem Bautagebuch. Unsere Reise beginnt um 0800 Local Time, hiermit schließen wir das Bautagebuch.

Unsere nächsten Einträge finden ab jetzt in "Unser Weg" statt